Die Schenke

Impressum: Private Homepage des Einzinger Heimatforschers Rudi Stöckel Einzingen - Mittelpunkt der Welt
von Rudi Stöckel
Oberdorf mit Schenke, Postkarte um 1900
Aus alten Aufzeichnungen und Gemeindeakten ist zu entnehmen, dass Einzingen mit Beginn des 18. Jahrhunderts eine Gemeindeschenke unterhalten hat. Die Gemeinde hat dort ihre Sitzungen und Versammlungen abgehalten. Vordem sind sicher derartige Veranstaltungen am Bauernstein, der unmittelbar an der großen Linde stand, abgehalten wurden – auch sollen dort örtliche und kleinere Rechtsstreite vom Schultheiß geschlichtet worden sein. Der Standort der Dorfschenke war unmittelbar gegenüber der großen Linde gewesen (die jetzige Hausnummer 18, früher Kaufmann Peinhardt). Bekannt ist, und durch Rechnungen belegt, dass am 17. März 1787 diese Gemeindeschenke abgebrannt ist. Baumeister Christoph Weißleder hat sie wieder aufgebaut. Er hat der Gemeinde 18 Thaler Kosten für Baumaterial und Arbeitslohn vorgeschossen. Auch haben verschiedene Bauern der Gemeinde zur Kostendeckung Geld geliehen. Die Baukosten betrugen 198 Thaler. 1827 wurde die Schenke innen und außen neu verputzt. Dieses Gasthaus war natürlich sehr klein und es wird gesagt, dass bei Tanzveranstaltungen die Fenster geöffnet waren und draußen mit getanzt wurde. Bald merkten unsere Altvorderen aber, dass die Schenke zu klein war und für die steigenden Bedürfnisse nicht mehr ausreichte und auch schon wieder reparaturbedürftig war. So machte sich der damalige Gemeinderat Gedanken und wollte im Oberdorf eine neue Schenke bauen. Mauermeister Christian Weißleder aus Allstedt war beauftragt, einen Riß (Projekt) und einen Kostenvoranschlag für den Schenkenneubau zu erstellen. Am 12. 02. 1854 wurde das Projekt vorgelegt. Aber: Der Standort des Schenkenneubaus sollte nicht im Oberdorf, sondern im Garten der Schäferei verwirklicht werden. Im Protokoll vom 15. 07. 1854 steht: 600 Thaler des Gelderlöses für verkaufte Pflaumen soll an Mauermeister Weißleder als Abschlag für den Schenkenbau gezahlt werden.
Gasthof "Zur Erdachse", 2011, Foto privat

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Aus alten Aufzeichnungen und Gemeindeakten ist zu entnehmen, dass Einzingen mit Beginn des 18. Jahrhunderts eine Gemeindeschenke unterhalten hat. Die Gemeinde hat dort ihre Sitzungen und Versammlungen abgehalten. Vordem sind sicher derartige Veranstaltungen am Bauernstein, der unmittelbar an der großen Linde stand, abgehalten wurden – auch sollen dort örtliche und kleinere Rechtsstreite vom Schultheiß geschlichtet worden sein. Der Standort der Dorfschenke war unmittelbar gegenüber der großen Linde gewesen (die jetzige Hausnummer 18, früher Kaufmann Peinhardt). Bekannt ist, und durch Rechnungen belegt, dass am 17. März 1787 diese Gemeindeschenke abgebrannt ist. Baumeister Christoph Weißleder hat sie wieder aufgebaut. Er hat der Gemeinde 18 Thaler Kosten für Baumaterial und Arbeitslohn vorgeschossen. Auch haben verschiedene Bauern der Gemeinde zur Kostendeckung Geld geliehen. Die Baukosten betrugen 198 Thaler. 1827 wurde die Schenke innen und außen neu verputzt. Dieses Gasthaus war natürlich sehr klein und es wird gesagt, dass bei Tanzveranstaltungen die Fenster geöffnet waren und draußen mit getanzt wurde. Bald merkten unsere Altvorderen aber, dass die Schenke zu klein war und für die steigenden Bedürfnisse nicht mehr ausreichte und auch schon wieder reparaturbedürftig war. So machte sich der damalige Gemeinderat Gedanken und wollte im Oberdorf eine neue Schenke bauen. Mauermeister Christian Weißleder aus Allstedt war beauftragt, einen Riß (Projekt) und einen Kostenvoranschlag für den Schenkenneubau zu erstellen. Am 12. 02. 1854 wurde das Projekt vorgelegt. Aber: Der Standort des Schenkenneubaus sollte nicht im Oberdorf, sondern im Garten der Schäferei verwirklicht werden. Im Protokoll vom 15. 07. 1854 steht: 600 Thaler des Gelderlöses für verkaufte Pflaumen soll an Mauermeister Weißleder als Abschlag für den Schenkenbau gezahlt werden.
Gasthof "Zur Erdachse", 2011, Foto privat

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Oberdorf mit Schenke, Postkarte um 1900