Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft

- die LPG 1956-1990

Impressum: Private Homepage des Einzinger Heimatforschers Rudi Stöckel Einzingen - Mittelpunkt der Welt
Vorbemerkungen: Über die Zeit der LPG in Einzingen ist bewußt wenig geschrieben worden. Und an diese Zeit sind die Erinnerungen auch sehr unterschiedlich. Die Protokollbücher über die Vorstandssitzungen und LPG-Vollversammlungen, sowie die Jahresabschlussberichte liegen in meinem Archiv. Dinge die unseren Ort verändert haben, vor allem die baulichen Veränderungen, sind im Folgenden festgehalten. Rudi Stöckel
Jahr
1956
Am 28. März bilden 6 Altbauern in Einzingen eine LPG.
1956-58
In den ersten Jahren musste das Vieh noch in den Ställen der Bauern untergebracht bleiben. In verschiedenen Scheunen wurden provisorische Schweineställe eingerichtet
1958
Im Dorf wurden mehrere Hühnerställe gebaut. Zuerst 1958 ein kleinerer Stall im Garten der Fam. Eichentopf mit Gartenauslauf. Später sind mit sehr viel Aufwand 500er Hühnerbaracken auf dem Kirschberg gebaut und als Hühnerfarm eingerichtet worden. Dieser Standort hat sich nicht bewährt. Es wurde eine neue Hühnerfarm hinter der Lehmgrube (Ortsausgang Nienstedt) mit 3500er Ställen eingerichtet.
1958-59
In diesen Jahren gab es die Möglichkeit Rinderoffenställe zu bauen. Für Einzingen waren vom Kreis vier Offenställe mit Melkstand vorgesehen. Es wurden aber nur zwei solche Ställe, als Laufstall (mit Außenauslauf), gebaut. Diese Ställe wurden im Laufe der Jahre mehrmals umgebaut bis zu den heutigen Boxenlaufställen. - Pfarrscheune und Ställe gebaut, ein Teil der Vorderwand und des Ostgiebels, die aus Lehm gebaut waren, wurden mit Steinen erneuert - die Pfarre hat ein Strohdach (bis 1820)
1960
Einzingen wird vollgenossenschaftlich
1960-61
Als erster Schweinestall wurde ein ein Sauenaufzuchtstall für 65 Sauen mit Nachzucht von der PGH (Produktionsgenossenschaft des Handwerks) Bau Allstedt errichtet. Später ging es darum, einen noch größeren Schweinemaststall zu bauen. Er sollte mit der LPG Liedersdorf in Kooperation gebaut werden; dazu kam es aber nicht.
1962
Die Scheune von Johanna Oßke (jetzt Stöckel) wurde zum Kuhstall umgebaut, so dass auf dem Hof 85 Kuhplätze entstanden. Später wurde einer der Offenställe zum Kuhstall umgebaut; dort wurde mit TBC- und brucelosefreier Viehhaltung begonnen. Im Zuge dessen wurden die kleinen Bauernställe (bei ehem. Bößler und Fritz Eckstein) aufgelöst.
1964
In der Gartenscheune von Richard Oßke wurde eine moderne Schrotanlage mit Körnermühle eingerichtet.
1975
Die LPG Einzingen und die LPG Nienstedt werden zusammengeschlossen
1985
Es war lange Ruhe mit Bauen. In den 80er Jahren wurde beim Kreis ein neuer Chef für Landwirschaft eingesetzt. Dieser Kollege, Herr Söllig, hatte aufgrund einer Eingabe beim Kreis unseren Betrieb besichtigt und festgestellt, dass wir uns mit unmöglichen Produktionsbedingungen herumschlugen. Er sagte: In Einzingen müssten die Frauen noch mit der Mistkarre ausmisten. Hier müsse man helfen. Söllig war auf Einzingen gut zu sprechen und wir bekamen Baukapazitäten für einen neuen Schafstall mit Bergeraum; es wurde der mordernste im Kreis.
1988
Eine Milchviehanlage für 300 Kühe und mit einer Rohrmelkanlage einschließlich Melkhaus wurde bewilligt. Sie wurde von der ZBO (Zwischengenossenschaftliche Bauorganisation) Berga, dort war unsere LPG Mitglied, auch gebaut. Die LPG hatte auch an einer in Holdenstedt gebauten kooperativen Schweinemastanlage Anteile.
1990
Nach der Wende gab es dann Veränderungen. Die Genossenschaft wurde wieder zu einer Genossenschaft mit Tier- und Pflanzenproduktion umgebildet. Dr. Günther wurde 1990 zum neuen Vorsitzenden gewählt, nachdem der noch amtierende Vorsitzenden Rudi Stöckel zurücktrat. Der Verfasser dieser Chronik ist froh, dass die Einzinger Genossenschaft einen Weg zum Weitermachen gefunden hat, nicht in Ruin verfallen ist und die Bauern ihr eingebrachtes Vermögen, die Inventarbeiträge, zurückerhalten haben. Möge der Agrargenossenschaft der Weg in die freie Marktwirtschaft gelingen und der Boden den Bauern gute Erträge bringen!

Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft

- die LPG 1956-1990

Impressum: Private Homepage des Einzinger Heimatforschers Rudi Stöckel
Vorbemerkungen: Über die Zeit der LPG in Einzingen ist bewußt wenig geschrieben worden. Und an diese Zeit sind die Erinnerungen auch sehr unterschiedlich. Die Protokollbücher über die Vorstandssitzungen und LPG- Vollversammlungen, sowie die Jahresabschlussberichte liegen in meinem Archiv. Dinge die unseren Ort verändert haben, vor allem die baulichen Veränderungen, sind im Folgenden festgehalten. Rudi Stöckel
Jahr
1956
Am 28. März bilden 6 Altbauern in Einzingen eine LPG.
1956-58
In den ersten Jahren musste das Vieh noch in den Ställen der Bauern untergebracht bleiben. In verschiedenen Scheunen wurden provisorische Schweineställe eingerichtet
1958
Im Dorf wurden mehrere Hühnerställe gebaut. Zuerst 1958 ein kleinerer Stall im Garten der Fam. Eichentopf mit Gartenauslauf. Später sind mit sehr viel Aufwand 500er Hühnerbaracken auf dem Kirschberg gebaut und als Hühnerfarm eingerichtet worden. Dieser Standort hat sich nicht bewährt. Es wurde eine neue Hühnerfarm hinter der Lehmgrube (Ortsausgang Nienstedt) mit 3500er Ställen eingerichtet.
1958-59
In diesen Jahren gab es die Möglichkeit Rinderoffenställe zu bauen. Für Einzingen waren vom Kreis vier Offenställe mit Melkstand vorgesehen. Es wurden aber nur zwei solche Ställe, als Laufstall (mit Außenauslauf), gebaut. Diese Ställe wurden im Laufe der Jahre mehrmals umgebaut bis zu den heutigen Boxenlaufställen. - Pfarrscheune und Ställe gebaut, ein Teil der Vorderwand und des Ostgiebels, die aus Lehm gebaut waren, wurden mit Steinen erneuert - die Pfarre hat ein Strohdach (bis 1820)
1960
Einzingen wird vollgenossenschaftlich
1960-61
Als erster Schweinestall wurde ein ein Sauenaufzuchtstall für 65 Sauen mit Nachzucht von der PGH (Produktionsgenossenschaft des Handwerks) Bau Allstedt errichtet. Später ging es darum, einen noch größeren Schweinemaststall zu bauen. Er sollte mit der LPG Liedersdorf in Kooperation gebaut werden; dazu kam es aber nicht.
1962
Die Scheune von Johanna Oßke (jetzt Stöckel) wurde zum Kuhstall umgebaut, so dass auf dem Hof 85 Kuhplätze entstanden. Später wurde einer der Offenställe zum Kuhstall umgebaut; dort wurde mit TBC- und brucelosefreier Viehhaltung begonnen. Im Zuge dessen wurden die kleinen Bauernställe (bei ehem. Bößler und Fritz Eckstein) aufgelöst.
1964
In der Gartenscheune von Richard Oßke wurde eine moderne Schrotanlage mit Körnermühle eingerichtet.
1975
Die LPG Einzingen und die LPG Nienstedt werden zusammengeschlossen
1985
Es war lange Ruhe mit Bauen. In den 80er Jahren wurde beim Kreis ein neuer Chef für Landwirschaft eingesetzt. Dieser Kollege, Herr Söllig, hatte aufgrund einer Eingabe beim Kreis unseren Betrieb besichtigt und festgestellt, dass wir uns mit unmöglichen Produktionsbedingungen herumschlugen. Er sagte: In Einzingen müssten die Frauen noch mit der Mistkarre ausmisten. Hier müsse man helfen. Söllig war auf Einzingen gut zu sprechen und wir bekamen Baukapazitäten für einen neuen Schafstall mit Bergeraum; es wurde der mordernste im Kreis.
1988
Eine Milchviehanlage für 300 Kühe und mit einer Rohrmelkanlage einschließlich Melkhaus wurde bewilligt. Sie wurde von der ZBO (Zwischengenossenschaftliche Bauorganisation) Berga, dort war unsere LPG Mitglied, auch gebaut. Die LPG hatte auch an einer in Holdenstedt gebauten kooperativen Schweinemastanlage Anteile.
1990
Nach der Wende gab es dann Veränderungen. Die Genossenschaft wurde wieder zu einer Genossenschaft mit Tier- und Pflanzenproduktion umgebildet. Dr. Günther wurde 1990 zum neuen Vorsitzenden gewählt, nachdem der noch amtierende Vorsitzenden Rudi Stöckel zurücktrat. Der Verfasser dieser Chronik ist froh, dass die Einzinger Genossenschaft einen Weg zum Weitermachen gefunden hat, nicht in Ruin verfallen ist und die Bauern ihr eingebrachtes Vermögen, die Inventarbeiträge, zurückerhalten haben. Möge der Agrargenossenschaft der Weg in die freie Marktwirtschaft gelingen und der Boden den Bauern gute Erträge bringen!

Einzingen - Mittelpunkt der Welt

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